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Solidarität statt Rationalität? |
SonicAudio
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Dabei seit: 02.04.2009
Beiträge: 232
Spezialist: Audiotechnik, Elektroakustik Herkunft: Liechtenstein
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Solidarität statt Rationalität? |
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Der Terror hat wieder zugeschlagen. Ich bin weder schockiert, noch betroffen, noch entsetzt, noch zutiefst bestürzt, noch in irgend einer Weise verwundert. Nicht das kleinste Bißchen.
Stattdessen bin ich über die bescheuerten Reaktionen der sogenannten "Weltgemeinschaft" und ihren demonstrativen Solidaritätsbekundungen, die ohnehin nur aus heißer Luft und Heuchelei bestehen, äußerst verärgert und wütend. Es ist fast schon ein regelmäßig wiederkehrendes Polit-Ritual, das hier vollzogen wird. Wie dämlich ist die französische Regierung eigentlich wirklich? Dachte Herr Hollande tatsächlich, er könnte mit seinem halbherzigen Mitmischen in Syrien, einem lächerlichen und zeitraubenden Antiterrorkrieg auf Sparflamme, einen substantiellen Beitrag zur Befriedung des Landes leisten? Oder glaubt die westliche Welt tatsächlich, sie könnten mit dem gezielten Ausschalten von führenden Terroristen einen echten Friedensbeitrag erzielen? Haben diese Vollidioten noch immer nicht erkannt, daß die Reorganisationsfähigkeit diverser Terrororganisationen um ein Vielfaches höher ist, als das Reaktionsvermögen westlicher Militärs und deren Geheimdienste?
Jetzt auf einmal verkündet man mit stolzgeschwellter Brust: "Frankreich befindet sich im Krieg"! Na so was aber auch, da wird sich nun der IS samt seinen Partnerorganisationen vor Angst buchstäblich ins Hemd scheißen!
Länder wie Frankreich und England haben wirklich alles, um einen koordinierten Vernichtungskrieg gegen diese Barbaren zu führen. Eine bestens ausgerüstete Marine mit Hubschrauber- und Flugzeugträgern, eine schlagkräftige Luftwaffe und gut ausgebildete Spezialeinheiten für den Ernstfall. Aber trotz allem drückt man sich wo es geht, verhandeln ist ja so viel billiger, schließlich soll von den eigenen Mannschaften doch niemand zu Schaden kommen.
Der IS hingegen kämpft auf eigenem Boden, der eigene Tod ist dabei fixer Bestandteil seiner menschenverachtenden Strategie. Er wird permanent fremdfinanziert und muß sich um den Nachschub an Geld, Waffen und Rekruten keinerlei Sorgen machen. Er agiert international auf mehreren Kontinenten und gleicht Rückschläge immer wieder aus. Dieses Szenario läßt sich praktisch auch auf den Irak, Pakistan, Afghanistan, den Libanon, Ägypten, Libyen, Algerien, Tunesien und einer ganzen Liste an Ländern in Afrika und Asien übertragen.
Die vom Westen entsandten Clowns haben es bisher in fast fünf Jahren nicht geschafft auch nur einen einzigen haltbaren Erfolg zu erzielen. Der komplette "Arabische Frühling" geriet zum Desaster. Dagegen finde ich die klare Haltung Israels bzw. der kurdischen Peschmerga als geradezu erfrischend, die zögern nicht, wenn es darum geht mit eiserner Faust zurückzuschlagen. Stattdessen streitet man sich in der EU solange, bis uns das Problem soweit über den Kopf wächst und dabei mit brutaler Gewalt in den Arsch beißt, daß es so richtig weh tut.
Mitleid empfinde ich nur mit den unschuldigen Opfern und ihren Familien, nicht aber mit den Regierungen, die dieses Debakel mit ihrer verfehlten Außenpolitik schließlich verursacht und regelrecht provoziert haben.
__________________ "By the end of today, another day is gone forever. You will never get it back. We must never let up for a second. Work harder at every single thing." - Terry Manning
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15.11.2015 09:31 |
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